Die Menschen haben immer mehr Lebenszeit zur Verfügung. Im Jahre 2016, also vor 102 Jahren, wurde das Renteneinstiegsalter von 70 auf 65 Jahre herabgesetzt. Damals wurde der Mensch im Schnitt jedoch nur 43 Jahre alt. Zwei von zehn Menschen haben die Renten erst gar nicht erreicht. Heute (Stand 2014) wird der Mann im Durchschnitt 79 Jahre alt, die Frau hingegen fast 83 und das Renteneinstiegsalter liegt bei 67 Jahren. Dieses erreichen acht von zehn Menschen!
Es ist also eine Ressource entstanden, die eine gesellschaftliche Herausforderung bedeutet: Zeit! Der Mensch hat fast unbegrenzt Zeit, sich um sich selbst, um seine seelische, geistige und körperliche Gesundheit selbstständig und aktiv zu kümmern.
Und dies mit dem einzigen Ziel: Gesund alt zu werden und, die Lebensqualität trotz Alterung zu halten oder gar noch zu steigern. Beides ist noch uneingeschränkt möglich. Grund dafür ist die Bedeutung der Bewegung für den alternden Organismus. Anpassungserscheinungen an körperliches Training machen vor dem Alter nicht halt. Im Gegenteil; egal ob 30, 70 oder 90 Jahre alt, der menschliche Körper reagiert immer gleich auf regelmäßige und dauerhafte Bewegungsreize; und zwar mit körperlichem, geistigen und seelischem Wachstum.
Körperliche Zusammenhänge sind das Eine, die Psyche ist das Andere. Schließlich geht es um die psychosozialen Effekte von Bewegung und Sport. Man kommt in Kommunikation und Interaktion mit anderen Menschen, man unterhält sich, lacht und fühlt sich in der Gruppe wohl.
Insbesondere im fortgeschrittenen Alter ist ein regelmäßiges körperliches Training demnach Grundvoraussetzung für körperliche, geistige und seelische Gesundheit.